Was ist eine Schulterarthrose oder Ormarthrose?

Die Omarthrose, auch Schulterarthrose genannt, ist eine degenerative Erkrankung des Schultergelenks. Sie tritt auf, wenn der Knorpel, der die Gelenkflächen schützt und ihnen ermöglicht, reibungslos zu gleiten, sich abnutzt. Dies kann zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit im Schultergelenk führen.
Häufige Symptome der Omarthrose umfassen:
1.⁠ ⁠Schmerzen: Besonders bei Bewegungen oder Belastungen.
2.⁠ ⁠Bewegungseinschränkungen: Schwierigkeiten, den Arm über die Schulter zu heben oder zu drehen.
3.⁠ ⁠Steifheit: Insbesondere nach Ruhephasen.
4.⁠ ⁠Knirschen oder Knacken: Bei Bewegungen des Gelenks kann es zu hörbaren Geräuschen kommen.
Die Ursachen der Omarthrose können vielfältig sein, einschließlich:
•⁠ ⁠Altersbedingter Verschleiß
•⁠ ⁠Verletzungen oder Überlastungen
•⁠ ⁠Genetische Veranlagung
•⁠ ⁠Entzündliche Erkrankungen

Medizinische Erläuterung

Bei fortgeschrittener Arthrose des Schultergelenkes (Omarthrose), zunehmender Verschlechterung der Funktion und/oder nicht mehr beherrschbaren Schmerzen besteht die Möglichkeit eines Gelenkersatzes mittels Schulterprothese. Bei der Omarthrose werden heutzutage zumeist beide Gelenkpartner (Humeruskopf und Gelenkpfanne) ersetzt. Bei diesem ca. einstündigen Eingriff werden moderne, kleinen Implantate mit sog. „schaftfreien Humerusprothesen“ und ein dünnes Polyethyleninlay als Pfannenersatz verwendet. Die bisher veröffentlichten Ergebnisse sind hervorragend und bestätigen die langen Standzeiten der Prothesen (80% über 20 Jahre). Vor allem die oft langjährigen Schmerzen können mit diesen Implantaten rasch beseitigt werden. Zudem kann die Funktion signifikant verbessert werden, so dass die Patienten keine wesentlichen Einschränkungen mehr verspüren.
Sollte neben dem knöchernen Verschleiß eine chronische Verletzung der Rotatorenmanschette vorliegen, kommt die sog. inverse Prothese zum Einsatz, die durch eine Änderung der Biomechanik des Schultergelenkes hervorragende Ergebnisse hinsichtlich Schmerzreduktion und Funktion liefern kann.
Auch bei komplexen Frakturen kann die Implantation von anatomischen oder inversen Prothesen notwendig werden, um die Schulterfunktion wiederherzustellen.

Stationärer Aufenthalt

4-5 Tage

Nachbehandlung

In den ersten 4-6 Wochen erfolgt eine Ruhigstellung der Schulter in einer Orthese. Die Physiotherapie beginnt direkt in der ersten Woche nach der OP mit passiven Mobilisationsübungen und Lymphdrainage.
Eine stationäre Rehamaßnahme ist ab der 4. Woche am sinnvollsten. Im Anschluss an die Reha wird i.R. der weiterführenden Physiotherapie die Kräftigung der Schulter fortgesetzt. Die postoperative Physiotherapie wird 4-6 Monate durchgeführt, um das optimale Ergebnis zu erzielen.

Ihr Arzt

Prof. Dr. med. Frank Martetschläger

Präsident europäische Schultergesellschaft (ESA)

Schulter-und Ellenbogenchirurgie