Ellenbogenbruch allgemein
Ein Ellenbogenbruch tritt auf, wenn einer oder mehrere Knochen im Ellenbogenbereich verletzt werden. Dies kann durch einen Sturz, einen Schlag, eine Überbeanspruchung oder ein anderes Trauma verursacht werden. Die Symptome eines Ellenbogenbruchs können Schmerzen, Schwellungen, Blutergüsse, Bewegungseinschränkungen und ein hörbares Knacken oder Knirschen im betroffenen Bereich umfassen.
Medizinische Erläuterung
V.a. im Rahmen von Sturzereignissen kann es zu Frakturen (Brüchen) des Ellenbogens kommen. Sowohl der Oberarmknochen (distaler Humerus) als auch Elle (Ulna) oder Speiche (Radius) können hier betroffen sein. Unverschobene Brüche können häufug konservativ behandelt werden. Je nach Ausprägung und Dislokation (Verschiebung des Bruchs) müssen offene Osteosyntheseverfahren mit Schrauben und Platten an der Elle (Ulna), Speiche (Radius) oder dem unteren Oberarm (distaler Humerus) vorgenommen werden. Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Processus coronoideus zu, der die Stabilität in Streckung unterstützt. Auch das Radiusköpfchen kann so erheblich verletzt sein, dass eine Rekonstruktion nicht möglich ist und dieses entfernt werden muss. In diesen Fällen kann das Radiusköpfchen durch eine Radiusköpfchenprothese ersetzt werden, um die Stabilität und Funktion des Ellenbogens wiederherzustellen.
Stationärer Aufenthalt
2-3 Tage
Nachbehandlung
In der Regel muss für 6 – 8 Wochen eine Ellenbogen-Orthese mit limitiertem Bewegungsumfang getragen werden. In dieser Zeit erfolgt die langsame Mobilisierung des Gelenks unter krankengymnastischer Anleitung. Arbeitsfähigkeit erreicht man bei geringer körperlicher Arbeit nach 4 Wochen, bei schwerer Arbeit frühestens nach 3 Monaten. Sport ist erst nach 4-6 Monaten erlaubt.
Ihr Arzt
Prof. Dr. med. Frank Martetschläger
Schulter-und Ellenbogenchirurgie